Kataloge
2025 - Paradise Lost
Katalog zur Sonderausstellung: Paradise Lost. Die Tapisserien des Salzburger Doms
9. März 2025 – 13. Oktober 2025
Erstmals können alle sechs prachtvollen Tapisserien, die in Brüssel im 17. Jahrhundert aus Wolle und Seide hergestellt wurden, mit ihrer Fülle an Details aus der Nähe betrachtet werden.
Zum Domschatz gehören sechs, in der Manufaktur des Jan Aerts (tätig 1614 bis 1635) in Brüssel, in langwieriger Handarbeit aus Wolle und Seide gewirkte Tapisserien mit Szenen aus der Genesis. Der vielbeschäftigte, von Raffael beeinflusste Maler Michiel Coxcie (um 1499–1592) aus Mechelen entwarf die Bilder zur Genesis ursprünglich für Tapisserien, die der polnische König Sigismund II. August vor 1550 in Brüssel zur Ausstattung von Schloss Wawel in Krakau bestellte.
Nach denselben Vorlagen entstanden weitere Serien in unterschiedlichen Manufakturen: mit anderen Bordüren um 1555 die Serie des Bayerischen Nationalmuseums und der Bayerischen Schlösserverwaltung, mit gleicher Bordüre wie in Salzburg die Serie von Schloss La Granja de San Ildefonso bei Segovia (um 1640) sowie mit anderer Bordüre die Serie der Kathedrale von Burgos (1625/1635) – jedoch ebenfalls von Jan Aerts. Zwei Einzelstücke (um 1640/1660) befinden sich im Großfürstlichen Schloss in Vilnius. Eine letzte, um 1670 in kleineren Formaten hergestellte Serie schmückt die Villa Hügel in Essen.
Im Katalog sind diese Serien vollständig abgebildet.
In der Vergangenheit wurden die Tapisserien nur zu besonderen Festlichkeiten im Langhaus des Doms aufgehängt, zuletzt auch anlässlich eines Konzerts der Salzburger Festspiele mit Nikolaus Harnoncourt 2012. Eine Hängung im Dom ist aus konservatorischen Gründen künftig nicht mehr vorgesehen.
Selten war eine einzelne Tapisserie auch Exponat einer Sonderausstellung. Nun soll den sechs Bildteppichen erstmals eine eigene Ausstellung gewidmet werden, um das gesamte Ensemble aus der Nähe betrachten zu können. Die Darstellungen vom Paradies und vom Leben nach dem Sündenfall faszinieren durch ihre fantasievolle Erzählung und ihren Detailreichtum.
Die wichtigsten Fragen, die im Katalog beantwortet werden sind: Was ist dargestellt, welche Symbolik steht hinter manchen Motiven, wie sind sie in den Dom gelangt und aufgrund welcher Technik hat man solche Kunstwerke geschaffen?
Mehr zur Sonderausstellung
9. März 2025 – 13. Oktober 2025
Erstmals können alle sechs prachtvollen Tapisserien, die in Brüssel im 17. Jahrhundert aus Wolle und Seide hergestellt wurden, mit ihrer Fülle an Details aus der Nähe betrachtet werden.
Zum Domschatz gehören sechs, in der Manufaktur des Jan Aerts (tätig 1614 bis 1635) in Brüssel, in langwieriger Handarbeit aus Wolle und Seide gewirkte Tapisserien mit Szenen aus der Genesis. Der vielbeschäftigte, von Raffael beeinflusste Maler Michiel Coxcie (um 1499–1592) aus Mechelen entwarf die Bilder zur Genesis ursprünglich für Tapisserien, die der polnische König Sigismund II. August vor 1550 in Brüssel zur Ausstattung von Schloss Wawel in Krakau bestellte.
Nach denselben Vorlagen entstanden weitere Serien in unterschiedlichen Manufakturen: mit anderen Bordüren um 1555 die Serie des Bayerischen Nationalmuseums und der Bayerischen Schlösserverwaltung, mit gleicher Bordüre wie in Salzburg die Serie von Schloss La Granja de San Ildefonso bei Segovia (um 1640) sowie mit anderer Bordüre die Serie der Kathedrale von Burgos (1625/1635) – jedoch ebenfalls von Jan Aerts. Zwei Einzelstücke (um 1640/1660) befinden sich im Großfürstlichen Schloss in Vilnius. Eine letzte, um 1670 in kleineren Formaten hergestellte Serie schmückt die Villa Hügel in Essen.
Im Katalog sind diese Serien vollständig abgebildet.
In der Vergangenheit wurden die Tapisserien nur zu besonderen Festlichkeiten im Langhaus des Doms aufgehängt, zuletzt auch anlässlich eines Konzerts der Salzburger Festspiele mit Nikolaus Harnoncourt 2012. Eine Hängung im Dom ist aus konservatorischen Gründen künftig nicht mehr vorgesehen.
Selten war eine einzelne Tapisserie auch Exponat einer Sonderausstellung. Nun soll den sechs Bildteppichen erstmals eine eigene Ausstellung gewidmet werden, um das gesamte Ensemble aus der Nähe betrachten zu können. Die Darstellungen vom Paradies und vom Leben nach dem Sündenfall faszinieren durch ihre fantasievolle Erzählung und ihren Detailreichtum.
Die wichtigsten Fragen, die im Katalog beantwortet werden sind: Was ist dargestellt, welche Symbolik steht hinter manchen Motiven, wie sind sie in den Dom gelangt und aufgrund welcher Technik hat man solche Kunstwerke geschaffen?
Mehr zur Sonderausstellung
ISBN: 978-3-901162-31-2
Konzept: Reinhard Gratz
Förderer: Erzdiözese Salzburg, Land Salzburg, Stadt Salzburg, Bundesdenkmalamt
Herausgeber: Reinhard Gratz
Redaktion und Lektorat: Barbara Depauli, Reinhard Gratz, Julia Hotinceanu
Grafische Gestaltung: Eric Pratter, pratter comm.design | Druck: Samson Druck, St. Margarethen
Erscheinungsort Salzburg
Erscheinungsjahr 2025
Sprache Deutsch
Seitenzahl 104
Größe: 28,5 x 23 cm
Gewicht: 0,78 kg
ISBN: 978-3-901162-31-2
Für den Inhalt der Beiträge verantwortlich sind die namentlich genannten Autorinnen und Autoren.
© Dommuseum Salzburg 2025
Bierjodlgasse 7, 5020 Salzburg, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Förderer: Erzdiözese Salzburg, Land Salzburg, Stadt Salzburg, Bundesdenkmalamt
Herausgeber: Reinhard Gratz
Redaktion und Lektorat: Barbara Depauli, Reinhard Gratz, Julia Hotinceanu
Grafische Gestaltung: Eric Pratter, pratter comm.design | Druck: Samson Druck, St. Margarethen
Erscheinungsort Salzburg
Erscheinungsjahr 2025
Sprache Deutsch
Seitenzahl 104
Größe: 28,5 x 23 cm
Gewicht: 0,78 kg
ISBN: 978-3-901162-31-2
Für den Inhalt der Beiträge verantwortlich sind die namentlich genannten Autorinnen und Autoren.
© Dommuseum Salzburg 2025
Bierjodlgasse 7, 5020 Salzburg, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
19,00 €